
Samurai
"They say Japan was made by a sword.
They say the old gods dipped a coral blade into the ocean and when they pulled it out, four perfect drops fell back into the sea and these drops became Japan.
I say Japan was made by a handful of brave men warriors willing to give their lives for what seems to have become a forgotten word : honor."
(Von: The Last Samurai)
"Honor", Ehre. Dass dies wichtig für die "warriors", die Samurai, ist, habe auch mittlerweile mitbekommen. Und doch ist mir in der letzten Sitzung aufgefallen, wie wenig ich eigentlich doch über Samurai, ihre "Herkunft" und ihre Bedeutung weiß.
Klar, ich habe den Film "Last Samurai" gesehen, allerdings vor Urzeiten. Ich kann mich also kaum noch erinnern. Außerdem sind solche Filme bekannterweise so gemacht, dass man sie ohne jegliche Kenntnis über eine Kultur verstehen und nachvollziehen kann und letztlich auch nicht besonders lehrreich.
Ich weiß weder, woher die Samurai "stammen" (gut, aus Japan, aber wie wurden sie "ins Leben gerufen"?), was genau ihre Aufgaben waren, usw.
Um mein "Samurai-Wissen" zu erweitern, habe ich also versucht, Informationen zu suchen und in Kurzform die Geschichte der Samurai zu beschreiben und zu begreifen:
Samurai bezeichnet eine Krieger-Kaste, die im 12. Jahrhundert in Japan entstand, bzw. deren Mitglieder.
Zu dieser Zeit führten zwei mächtige japanische Clans, die Taira und die Minamato, heftige Kriege um bewirtschaftetes Land gegeneinander und es entstand das japanische „Shogunat“.
Shogunat bezeichnet ein System militärischer Führer, der „Shogun“. Unter dem Shogun war die nächst niedrigere Hierarchie der „Daimyo“. Dies waren lokale Herrscher, vergleichbar mit europäischen Fürsten. Die Samurai waren die militärischen Diener eines „Daimyo“. Allerdings gab es auch Samurai, die keinem Herren dienten, die „Ronin“.
Wichtig für die Samurai war „Bushido“, ein Verhaltenscodex. Bushido bedeutet so viel wie „Weg des Kriegers“ und beinhaltete die absolute Loyalität gegenüber dem eigenen Herrn, also dem Daimyo.
Ein weiterer Bestandteil des Bushido war „Seppuku“, ein ritueller, ehrenhafter Selbstmord. Harakiri (wörtlich: „Magen-Aufschneiden“) war die praktizierte Form. Seppuku haben wir meiner Meinung nach in der letzten Sitzung ausführlich genug besprochen, so dass ich hier nun nicht genauer darauf eingehen möchte.
Die Idee, dass ein achtbarer Tod besser ist, als ein Leben in Schande lebt jedoch bis heute in Japan fort. Das Land hat die weltweit höchste Selbstmordrate. Japaner töten sich für misslungene Geschäfte oder weil sie ein Examen nicht bestanden haben.
Die Samurai, deren Zugehörigkeit zur Klasse übrigens vererbt wurde, hatten einige Privilegien gegenüber der „normalen“ Bevölkerung. So durften sie beispielsweise zwei Schwerter tragen (ein langes und ein kurzes), während gewöhnliche Bürger gar keine Waffen tragen durften. Zeitweise hatten die Samurai sogar das Recht, einen gewöhnlichen Bürger zu enthaupten, wenn sie von ihm beleidigt wurden.
Doch auch innerhalb der Samurai-Kaste gab es verschiedene Ränge und somit auch unterschiedliche Privilegien. Eine Rangordnung aus dem zwölften Jahrhundert unterschied drei Klassen von Samurai in „Kenin“ („Hausmänner“, sie waren Verwalter oder Vasallen), berittene Samurai (nur Samurai mit hohem Rang durften zu Pferde kämpfen) und Fußsoldaten.
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts verlor das Shogunat die Kontrolle über das Land, in einem etwa 100 Jahre währenden Bürgerkrieg, hatten Feudalherren das Land unter ihre Kontrolle gebracht. Japan wurde schließlich vereinigt und woraufhin eine Reihe von Reformen eingeführt wurden, die das Leben der Samurai Klasse veränderten. So sollten Samurai nun zum Beispiel ihren festen Wohnsitz in den Burgen haben, wohingegen sie zuvor in Friedenszeiten ihr eigenes Land bewirtschaftet hatten. Außerdem wurde zur Finanzierung des neuen Systems ein Reisbesteuerungsystem eingeführt, unter dem jeder Samurai eine bestimmte Menge Reis abhängig von seinem Rang erhielt.

In den Jahren der Shogunate der Tokugawa von 1603 bis 1867 lebte Japan in Frieden, die Kriegerklasse der Samurai wurde somit „arbeitslos“, sie übernahmen deshalb andere Aufgaben, wie beispielsweise in der Bürokratie.
Als der letze Shogun 1867 abdankte, wurde der Kaiser nach Jahrhunderten wieder tatsächlicher Herrscher in Japan, das bisherige Feudalsystem und die Privilegien der Samurai wurden kurze Zeit später offiziell angeschafft. Die Daimyo mussten des Land dem Kaiser zurückgeben, sie und die Samurai erhielten Pensionen. Die Abschaffung der Samurai rief einige soziale Probleme hervor, viele konnten ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten.
In Folge dessen sammelten sich die unzufriedenen „ehemaligen“ Samurai unter Saigon Takamori, 1877 kam es schließlich zu einer offenen Auseinandersetzung zwischen den Rebellen und der Regierung. Die Samurai, ausgestattet mit traditionellen Samurai-Waffen kämpften zwar tapfer, hatten jedoch keine Chance gegen die moderne, mit westlicher Technologie ausgestatteten Armee der Regierung.
Heute besitzen Samurai keinen amtlichen Status mehr, die Nachkommen genießen jedoch nach wie vor hohe Achtung in der japanischen Gesellschaft.
Quelle:
http://www.artelino.de/articles/samurai.asp
Bilderquelle:
Bild 1:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/4/43/Samurai.JPG/250px-Samurai.JPG
Bild 2:
http://www.artelino.de/archive/auctions_show.asp?alp=&art=0&cay=0&cp=1&evt=0&let=g1&rel=4&sea=samurai&spe=0
2 Comments:
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